Das Gesundheitswesen wurde geschaffen, um Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln. Dies mit grossem Erfolg. Dennoch stösst das heutige System an seine Grenzen. Herausforderungen wie eine zusehends älter, aber nicht unbedingt gesünder werdende Bevölkerung; die wachsende Zahl von Menschen, die mit einer chronischen Erkrankung leben müssen sowie nicht zuletzt die Corona-Pandemie verlangen nach neuen Lösungen. Hierbei werden grosse Hoffnungen in digitale und Daten getriebene Anwendungen gesetzt. Dies setzt ein neues Innovationsdenken im Gesundheitswesen voraus. Geschieht die Entwicklung neuer Therapien und Medikamente zum überwiegenden Teil im Labor sowie in der Klinik, setzt der erfolgreiche Einsatz von digitalen Technologien auf Seiten der Patient:innen die Bereitschaft voraus, Daten zu erfassen sowie zu teilen. Dieses Engagement werden User nur aufbringen, wenn sie sich einen klaren Nutzen davon versprechen können.
Während sich die klassische Medizin bei der Entwicklung neuer Therapien und Behandlungen auf naturwissenschaftliche Evidenz stützt, operieren digitale Innovationen im Gesundheitswesen oft im luftleeren Raum. Genau hier setzt IHCHI, das Institute for Human Centered Health Innovation (IHCHI) ((Link: https://www.ihchi.org)) an. Im engen Austausch und in transdisziplinärer sowie Stakeholder übergreifender Zusammenarbeit hat sich IHCHI zum Ziel gesetzt, gemeinsam Anforderungen an künftige Innovationen im Gesundheitswesen zu definieren, die sicherstellen, dass die Bedürfnisse der betroffenen Menschen im Zentrum stehen. Hierfür lädt IHCHI seine Mitglieder zur Mitarbeit in fünf Workstreams ein. So wird gemeinsam, aber aus verschiedenen Perspektiven an einem oder mehreren Themen gearbeitet und die Ergebnisse am jährlich stattfindenden IHCHI Summit zusammengetragen. Auf diese Weise möchte IHCHI Lösungen zu zentralen Gesundheitsherausforderungen vorspuren, die dann von den IHCHI Mitgliedern, seien dies Organisationen oder Private, zum Projekt gemacht und weiter getrieben werden sollen.
Gestartet wurde IHCHI anfangs 2022 als Verein mit Sitz in Basel und umfasst heute ein Expert:innen-Netzwerk von rund 100 Gesundheitsinnovator:innen aus verschiedenen Disziplinen, Industrien sowie Organisationen aus Europa, den USA sowie Asien. Zu den Partner-Institutionen gehören die ETH Zürich sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Life Science Communication unterstützt IHCHI in Kommunikationsbelangen sowie bei der Organisations- und Geschäftsentwicklung. Der erste IHCHI Summit ist für den 12. April 2023 in Zürich geplant. Interessierte für eine Partnerschaft oder Mitgliedschaft melden sich bei Thomas Brenzikofer, Senior Consultant, Life Science Communication.

Digitale und Daten getriebene Gesundheitsinnovationen versprechen Erfolg bei der Vorbeugung und Früherkennung von Krankheiten – allerdings nur, wenn es gelingt, die Bedürfnisse der betroffenen Menschen abzuholen.