Weltweit laufen über 150 Forschungsprojekte mit dem Ziel, einen Impfstoff gegen das SARS-CoV-2 zu finden. Auf dieser Impfstoffforschung ruhen grosse Hoffnungen, da die Behandlung bereits erkrankter Personen aufwändiger ist als die präventive Massnahme der Impfung. Wann aber ein erster wirksamer Impfstoff zur Verfügung stehen wird, ist noch unklar. Bis vor kurzem wurde die Entwicklung einer neuen Impfung zeitlich mit 10-20 Jahren veranschlagt. Dank neuster Entwicklungen in der Forschung kann diese Zeitspanne voraussichtlich auf rund 1-2 Jahre verkürzt werden. Ein Faktor, der zeitlich nicht beliebig verkürzt werden kann, sind jedoch die klinischen Studien, welche die Verträglichkeit, die Sicherheit, die Dosierung und die Wirksamkeit untersuchen müssen, bevor ein Impfstoff im grossen Stil eingesetzt werden kann.
Bereits sind die ersten Impfstoff-Projekte in der Phase III angelangt, so dass Impfstoffkandidaten freiwilligen Testpersonen verabreicht werden. Untersucht wird nicht nur, ob ein kompletter Schutz möglich ist, sondern auch, ob zumindest ein milderer Verlauf einer Erkrankung an COVID-19 erreicht werden kann.
Umstrittene Beschleunigungsversuche
Speziell in den USA wird die Idee diskutiert, mit so genannten «Human Challenge Trials» die Entwicklung eines Impfstoffs zu beschleunigen. Auf der Website 1daysooner.org werden Freiwillige gesucht, die sich erst einen Impfstoff verabreichen lassen und sich anschliessend gezielt mit dem Corona-Virus infizieren. Noch sind solche Studien nicht zugelassen, da diverse Wissenschaftler davor warnen, solche Versuche seien nicht nur unethisch, sondern auch riskant, da deren Ergebnisse nicht automatisch für die gesamte Bevölkerung valide sind. Es bleibt also zu hoffen, dass dank der Vielzhahl der Forschungsprojekte ein baldiger Erfolg zu erreichen ist.
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